Hautkrebs
Erstelldatum: 04.07.2023
Hautkrebs ist eine Zusammenfassung aller Krebserkrankungen der Haut. In Deutschland ist Hautkrebs eine der häufigsten Krebserkrankungen und es sind sowohl Männer als auch Frauen davon betroffen. Das statistische Bundesamt Wiesbaden zeigt in einer Statistik auf, dass 2021 ca. 4.100 Menschen an Hautkrebs gestorben sind.
Es gibt zwei verschiedene Erscheinungsformen, zum einen den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) und zum anderen den hellen (weißen) Hautkrebs. In Deutschland sind mehr als 230.000 Menschen von Hautkrebs betroffen, davon wurde bei 210.000 ein Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom diagnostiziert, sprich heller Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs ist in Deutschland wesentlich seltener vertreten, jedoch ist er gefährlicher (bösartig).
Das mittlere Erkrankungsalter für Melanome liegt bei Frauen bei 60 Jahren und bei Männern bei 67 Jahren. Für nicht-melanotischen Hautkrebs liegt das mittlere Erkrankungsalter bei 70 Jahren.

Arten von Hautkrebs:
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Schwarzer Hautkrebs
- Malignes Melanom
- Noduläres Melanom
- Lentigo-maligna-Melanom
- Akral lentiginöses Melanom
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Weißer Hautkrebs
- Plattenepithelkarzinom / Spinaliom / Stachelzellkrebs
- Basalzellkarzinom (Basaliom)
- Bowen-Karzinom
- Kaposi-Sarkom
- Liposarkom
- Merkelzellkarzinom (kutanes neuroendokrines Karzinom)
- Fibrosarkom
- Dermatofibrosarcoma protuberans
Ursachen – Was führt zu Hautkrebs?
Hautkrebs kann durch regelmäßiges Sonnenbaden, gelegentliche Nutzung des Solariums und Urlaubsreisen in sonnige Länder entstehen. Besonders der schwarze Hautkrebs kann auf eventuell häufigeres Sonnenbaden zurückzuführen sein, denn das UV-Licht der Sonne ist einer der entscheidenden Risikofaktoren für Hautkrebs.
Es gibt je nach Hautkrebsart auch die Möglichkeit, dass eine genetische Veranlagung, erblich bedingte Erkrankung oder Chemikalien ein Risikofaktor dafür sein können. Virusinfekte können ggf. auch ein Faktor für eine seltene Hautkrebsart sein.
Symptome – Woran lässt sich Hautkrebs erkennen?
Die Symptome hängen stark von der Hautkrebs-Form ab. Der schwarze Hautkrebs (maligne Melanom) entwickelt sich aus pigmentbildenden Hautzellen (Leberfleck oder Muttermal) und verursacht dadurch dunkel gefärbte Hautveränderungen. Auch die Veränderung der Farbe, Größe sowie Form können ein Anzeichen für Hautkrebs sein.
Beim weißen Hautkrebs (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sind hingegen die Hautveränderungen meist heller.
Eine frühzeitige Entdeckung sowie Behandlung ist für die Heilungschancen von Relevanz.
Diagnose - Wie wird Hautkrebs festgestellt?
Eine regelmäßige Prüfung des eigenen Körpers auf Auffälligkeiten ist für eine frühzeitige Erkennung sinnvoll. Durch die ABCDE-Regel ist ein guter Haut-Check sicher. Sollten Sie feststellen, dass sich Muttermale oder Leberflecke vergrößert oder die Form verändert haben bzw. dieser dunkler geworden sind, suchen Sie einen Arzt auf und lass sich von ihm untersuchen. Durch ein Hautkrebs-Screening, welches für alle Versicherten ab 35. Jahren alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, soll das Risiko von einer zu späten Erkennung von Hautkrebs reduziert werden. Bei einer Auffälligkeit entnimmt der Arzt zur weiteren Untersuchung eine Gewebeprobe. Personen, welche ein erhöhtes Risiko haben, können jährlich zu einer kostenlosen Melanomvorsorge gehen.
ABCDE-Regal- was ist das?
A = Asymmetrie: Ein Melanom hat typischerweise unregelmäßige Formen.
B = Begrenzung, dabei geht es um die Grenzen am Rand eines Melanoms welche, unscharf, verwaschen oder unregelmäßig sind.
C = Colour: Das Melanom hat verschiedene Farbtöne oder die Farbe verändert in heller oder dunkler.
D = Durchmesser von mehr als zwei Millimeter
E = Erhabenheit: Die Oberfläche verändert sich und das Melanom ragt mehrere Millimeter über die umliegende Haut heraus.

Therapie - Wie wird Hautkrebs behandelt?
Beim Hautkrebs ist es wie bei Krebs auch, es kommt immer auf die Art sowie das Stadium der Erkrankung an. Es gibt die Möglichkeiten einer Operation und / oder einer Strahlentherapie, Chemotherapie, photodynamische Therapie oder einer Immuntherapie.
Lassen Sie hier von Ihrem behandelten Arzt informieren und aufklären.
Prävention – Wie kann man Hautkrebs vorbeugen?
Sie sollten versuchen, keinen Sonnenbrand zu bekommen, um somit mögliche Schäden oder Hautkrebs zu vermeiden. Sollten Sie keine Sonnencreme nutzen wollen, können Sie sich auch durch längere Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnenbrille sowie schattigen Plätzen etwas schützen. Ebenso ist besonders die Mittagssonne sehr intensiv, sodass diese lieber vermieden werden sollte. Doch Sie sollten auch wissen, dass auch bei einem bewölkten Himmel über 90 % der UV-Strahlungen durch die Wolken hindurch dringt.

Es gibt insgesamt sechs Hauttypen. Vor allem hellhäutige Menschen (Typ 1) verfügen kaum über Selbstschutz vor UV-Strahlung. Daher sollten diese Menschen maximal fünf bis zehn Minuten pro Tag der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Menschen, welche einen dunkelbraunen bis schwarzen Hauttyp haben, unterliegen dem Typ 6 und tragen ab 60 Minuten Sonnenbaden Ihrer Haut Schäden zu.
Außerdem ist eine regelmäßige Untersuchung durch das Hautkrebsscreening sinnvoll.
Bitte beachten Sie: Die Symptome und auch die Therapie von Hautkrebs können sehr unterschiedlich sein. Die hier aufgeführte Aufzählung und Erläuterung sind daher nicht abschließend! Bei Fragen zum Thema Hautkrebs wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt bzw. Hautarzt.
Quellen:
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/malignes-melanom-schwarzer-hautkrebs/definition-und-haeufigke.html#:~:text=Unter%20dem%20Begriff%20Hautkrebs%20werden,das%20Basalzellkarzinom%20und%20das%20Plattenepithelkarzinom.
https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/krebs/neun-zahlen-zum-thema-hautkrebs/
https://www.netdoktor.de/krankheiten/hautkrebs/
https://www.helios-gesundheit.de/krebsmedizin/schwarzer-hautkrebs/
https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/hautkrebs/
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.