Demenz

Erstelldatum: 19.05.2022

Was ist Demenz?

Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. leben in Deutschland rund 1,6 Mio. Menschen mit Demenz (Stand: Juni 2020). Bei einer Demenz sterben die Gehirnzellen schneller ab als bei nicht Erkrankten. Das Absterben von Gehirnzellen ist ein normaler Prozess im Alter, doch bei einer Demenz geschieht dies viel schneller. Dadurch verschlechtert sich die geistige Auffassungsgabe und so können alltägliche Fähigkeiten mit der Zeit nachlassen. Die meist verbreitetste Form von Demenz ist die Alzheimer-Demenz. So leiden circa zwei Drittel der Demenzerkrankten an Alzheimer. Die meisten Erkrankten sind über 65 Jahre alt.

Älterer Mann mit grauen Haaren und Bart sitzt an einem Tisch und wirkt nachdenklich oder besorgt. Er stützt seinen Kopf mit einer Hand, während eine Frau ihm einfühlsam die Hand hält. Im Hintergrund sind unscharf Bücherregale zu sehen, was auf eine häusliche oder beratende Umgebung hinweist.

Demenz- Symptome

Zu den Symptomen von Demenz zählen Vergesslichkeit, Störungen der sozialen Fähigkeiten und eine zunehmende Unselbstständigkeit, da wichtige Gehirnfunktionen beeinträchtigt werden. Dadurch verändert sich die Persönlichkeit und auch die Verhaltensweisen. Eine Demenz hat viel Einfluss auf das Gedächtnis, das Denken, die Sprache sowie die Orientierung.

Wie erkennt man eine Demenz?

Es gibt verschiedene erste Anzeichen. Bei einer Demenz dauert die Vergesslichkeit an und ist nicht nur vorübergehend. Das heißt, selbst bei langem Überlegen, fällt einem das Vergessene nicht wieder ein. Eine Demenz zeichnet sich dadurch aus, dass das Vergessen von Sachen auf Dauer ein Problem ist und somit ergibt sich ein weiteres Problem: Das Verlegen von Gegenständen.

Erste Anzeichen:  

  • Probleme bei gewohnten Tätigkeiten
  • Kein Überblick über das Geld
  • Fehleinschätzung von Gefahren
  • Reizbarkeit und Misstrauen
  • Abstreiten von Fehlern, Irrtümern und Verwechslungen

Der Unterschied zwischen einer normalen Altersvergesslichkeit und einer Demenz ist z.B., dass das Vergessene nur temporär und nicht langanhaltend ist. Das Vergessene fällt der Person nach einer Zeit wieder ein und auch das Verlegen von Gegenständen ist eher selten ein Problem. Die sozialen Kontakte werden nicht vernachlässigt.

Folgen

Bemerkt der Betroffene diese Probleme selbst, zieht er sich in der Regel zurück und vermeidet viele soziale Kontakte. Denn die meisten Erkrankten möchten diese Symptome vor den Bekannten und der Familie verheimlichen.

Demenz Formen

Es gibt verschiedene Formen einer Demenz:

  • Alzheimer
  • Vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz
  • Alzheimer mit vaskulärer Demenz
  • Weitere Demenzformen wie z.B. Parkinson-Demenz

Alzheimer ist die bekannteste Form von Demenz. Auf Platz zwei liegt die vaskuläre Demenz, die auf Grund einer gestörten Blutversorgung des Gehirns entsteht. Ursachen können dafür Bluthochdruck, Hirnblutungen, Hirninfarkt oder Arterienverkalkung sein. Es gibt auch eine Mischform aus Alzheimer und einer vaskulären Demenz. Zudem gibt es weitere Demenzformen wie eine Parkinson-Demenz, die eher selten vorkommen.

Wie kann man eine Demenz vorbeugen?

Es gibt zwar kein Heilmittel gegen Demenz, aber es gibt ein paar Tipps, die dabei helfen diese vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Denn so können Vorerkrankungen, die eine Demenz fördern, vermieden werden. Dazu gehört zum Beispiel Bluthochdruck und Diabetes. Auch viel Bewegung ist wichtig, um das Gehirn fit zu halten. Zudem sollte man auf das Rauchen und auf Alkohol verzichten. Denn dies sind beides Risikofaktoren für eine Erkrankung an Demenz.

Des Weiteren fördern soziale Kontakte das Kurzzeitgedächtnis, die Sprache und das Denken. Auch sollte ein möglicher Gehörverlust behandelt werden. Sonst ist das Gehirn unterfordert und so wird das Risiko an Demenz zu erkranken, gesteigert. Des Weiteren helfen Gehirnjogging wie Kreuzworträtsel und Quizze dabei, das Gehirn fit zu halten. Aber vor allem hilft es, etwas Neues zu erlernen. So wird das Gehirn gefordert und muss nicht nur altes Wissen abrufen.

Diagnose Demenz

Der Hausarzt ist der erste Ansprechpartner und kann eine erste Diagnose stellen. Diese sollte aber von einem Facharzt oder einer Fachärztin wie zum Beispiel einem Neurologen oder einem Psychotherapeuten überprüft werden. Alzheimer kann nur durch das Ausschließen von anderen Krankheiten festgestellt werden. Je nach Stadium einer Demenz Erkrankung kann der Arzt eine medikamentöse- und nicht-medikamentöse Therapie veranlassen, sodass die Beschwerden und Symptome gelindert werden können.

Übrigens: Auch Demenzkranke können einen Pflegegrad erhalten und somit Pflegegeld bekommen.

Wenn ein Pflegegrad vorliegt und die pflegebedürftige Person zu Hause gepflegt wird, kann ein Anspruch auf zuzahlungsfreie Pflegehilfsmittel wie z.B. medizinischem Mundschutz, Desinfektionsmittel oder Handschuhe bestehen. Dies setzt einen entsprechenden Bedarf laut § 40 Absatz 2 SGB XI und die Notwendigkeit im Einzelfall voraus. meinPflegeset liefert Ihnen monatlich hochwertige Pflegehilfsmittel zuzahlungsfrei nach Hause. Wir kümmern uns für Sie um alle Formalitäten mit Ihrer Pflegekasse. Weitere Informationen und den Antrag für mein Pflegeset finden Sie unter Wichtige Anträge & Dokumente.

Bei Fragen zum Thema Demenz wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.

Genauere Informationen zum Thema Alzheimer finden Sie hier.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


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