Morbus Parkinson

Erstelldatum: 06.10.2022

Was ist Morbus Parkinson?

Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems. Dabei sterben Gehirnzellen, die Dopamin herstellen, mit der Zeit ab. Die Krankheit tritt meistens bei Personen über 50 Jahren auf. Dabei sind Männer öfter betroffen als Frauen.

Ärztin oder Pflegekraft hilft einer älteren Frau mit Gehstock beim Aufstehen von einem Sofa, unterstützt sie fürsorglich und gibt Halt.

Symptome - Erste Anzeichen

Es kann vorkommen, dass sich die folgenden Symptome auf einer Körperseite stärker bemerkbar machen als auf der anderen.

Akinesie (Bewegungsarmut): Den Betroffenen fällt es schwer, sich zu bewegen. Das Laufen gestaltet sich als schwierig, da die Personen schwer in Bewegung kommen. Laufen sie doch erstmals, ist es für sie schwer wieder stehen zu bleiben. Die Erkrankten haben Probleme mit Tätigkeiten, die Feingefühl benötigen, wie zum Beispiel bei dem Schuhe binden. Zudem werden mit der Zeit auch die Gesichtsmuskeln steif und das Sprechen und Schlucken fällt den Betroffenen zunehmend schwerer.

Rigor (Muskelsteife): Die Betroffenen haben häufig Muskelschmerzen, da sich ihre Muskeln durch Bewegungsversuche anspannen. Dies tritt häufig an den Armen, Beinen oder am Hals auf. Sie können sogar dauerhaft steif bleiben.

Ruhetremor (Zittern in Ruhe): Häufig zittern bei den meisten Erkrankten die Hände. Dieses Zittern ist ein bekanntes Symptom. Es hat zur Folge, dass das Schreiben erschwert wird und somit die Schrift immer schlechter wird.

Weitere Symptome: Verdauungsstörungen, Konzentrationsstörungen, Kreislaufprobleme, Depressionen

Eine Ärztin oder Pflegekraft hält einfühlsam die Hand eines älteren Patienten als Zeichen von Fürsorge und Unterstützung. Im Hintergrund liegt ein Stethoskop auf Dokumenten.

Ursachen

Eine Parkinson Erkrankung kann verschiedene Ursachen haben. Liegt keine genaue Ursache für eine Erkrankung vor, spricht man von einer idiopathischen Parkinson Erkrankung. Bei einer Parkinson Erkrankung werden die Nervenzellen im Gehirn geschädigt, sodass diese weniger oder kein Dopamin mehr produzieren. Dadurch kann das Gehirn immer weniger elektrische Impulse über die Nerven an die Muskeln übertragen. Dies führt zu Bewegungsschwierigkeiten und Gleichgewichtsstörungen. Parkinson Symptome können weitere Ursachen haben, wie zum Beispiel Entzündungen, Tumore oder bestimmte Medikamente wie Psychopharmaka. Parkinson-Symptome können auch aufgrund einer Demenz auftreten. Mehr Informationen zum Thema Demenz finden Sie hier. Auf der anderen Seite kann eine Demenz aufgrund einer Parkinson Erkrankung auftreten. Diese tritt aber nicht bei allen Erkrankten auf. Hier sind die Symptome etwas anders als bei einer normalen Demenz. Bei den Betroffenen verlangsamt sich das Denken und die Aufmerksamkeit lässt nach. Die für eine Demenz typische Vergesslichkeit tritt bei einer Parkinson Demenz erst viel später auf.

Kann man Morbus Parkinson behandeln?

Eine Morbus Parkinson Erkrankung kann nicht aufgehalten werden, aber es gibt Medikamente, welche die Symptome lindern und das fehlende Dopamin ersetzen können. Zu Beginn dieser Erkrankung sind die Symptome nicht sehr stark, sondern nehmen mit der Zeit zu. Verschlimmern sich die Symptome im Verlauf der Erkrankung jedoch, können Medikamente eingesetzt werden. Diese können mit Hilfe einer Medikamentenpumpe verabreicht werden. Die Dosierung kann je nach Stärke der Symptome angepasst werden. Um die nachlassende Bewegungsfähigkeit zu fördern, kann eine Ergotherapie begonnen werden. Da die Betroffenen an Muskelkraft verlieren, ist es wichtig, dass sie sich regelmäßig bewegen. Zudem kann eine Sprachtherapie helfen, wenn im Verlauf der Krankheit die Stimme leiser und somit die Sprache undeutlicher wird. Wenn die Symptome durch die Medikamente nicht gelindert werden können, kann auch eine Hirnstimulation durchgeführt werden. Dazu werden während einer Operation Elektroden im Gehirn eingesetzt. Durch elektrische Reize, die durch die Elektroden abgegeben werden, wird die Muskelaktivität beeinflusst.

Eine ältere Frau in einem gelben Oberteil nimmt mit Freude an einer Bewegungsübung teil, während ein freundlicher Physiotherapeut oder Pflegekraft sie unterstützt. Im Hintergrund machen weitere Senioren mit.

Diagnose

Bei Verdacht auf Morbus Parkinson oder dem Auftreten von ersten Anzeichen, kann ein Neurologe aufgesucht werden. Dieser ist Spezialist für Erkrankungen des Nervensystems und es gibt zudem Neurologen, die sich auf Parkinson spezialisiert haben. Eine Diagnose zu stellen, ist oft nicht einfach, da es viele Krankheiten mit ähnlichen Symptomen gibt. So muss erst ausgeschlossen werden, dass keine andere Erkrankung vorliegt, die für die Symptome verantwortlich ist. Ist dies der Fall, kann durch ein Arztgespräch und eine neurologische Untersuchung Parkinson festgestellt werden.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.


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