Servicehund
Erstelldatum: 26.07.2023
Was ist ein Servicehund?
Ein Servicehund ist ein speziell ausgebildetes Tier, das dazu dient, Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Diese Hunde können eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, wie z. B. das Abrufen von Gegenständen, das Drücken von Knöpfen oder das Ziehen von Rollstühlen. Sie können auch als Orientierungshilfe für Sehbehinderte dienen oder Menschen mit Hörverlust warnen, wenn es wichtige Geräusche gibt. Darüber hinaus können Servicehunde Menschen mit psychischen Erkrankungen wie PTSD unterstützen, indem sie eine beruhigende Präsenz bieten oder in Stresssituationen eingreifen. Trotz ihrer wichtigen Rolle sind Servicehunde immer noch Haustiere, die Liebe und Pflege brauchen.
Daher ist es wichtig, dass fremde Personen nicht einfach den Hund berühren, wenn sie in diesem Moment ihrer Aufgabe nachgehen. Sollten Sie den Hund trotzdem gerne streicheln wollen, fragen Sie zuvor bitte den Besitzer, um eine möglich daraus folgende Gefahr zu vermeiden.

Arten /Aufgaben von Servicehunden:
Blindenführhund:
- Hilft bei Orientierung im alltäglichen Leben
- Führt und warnt blinde Menschen
Signalhund/Gehörlosenhund:
- Besitzer auf wichtige Signale aufmerksam machen
- Geräusche in der Umgebung anzeigen
- Lindern Vereinsamung und Depressionen
Behindertenbegleithund:
- Hilft bei Tätigkeiten des alltäglichen Lebens
- Gibt den Menschen Freiheit und Unabhängigkeit
Servicehund für psychisch Erkrankte:
- Vermittelt Sicherheit und Ruhe
- Holt Betroffene aus akuten emotionalen Schieflagen
Demenzassistenzhund:
- Verhindert/warnt vor Weglaufen des Erkrankten
- Strahlt Ruhe und Sicherheit aus
- Bringt Ruhe in den Alltag
Autismushund:
- Fördert Sprach- und Kommunikationsfähigkeit
- Verbessert die Motorik
- Baut Stress ab
Diabetikerwarnhund:
- Erkennt Schwankungen des Blutzuckerspiegels
Epilepsiewarnhund:
- Warnt vor akutem Anfall
Epilepsieanzeigehund:
- Holt bei eintretendem Anfall Hilfe
Schlaganfallwarnhund:
- Warnt vor Eintreten eines Schlaganfalls
- Reagiert ohne Kommandos
Welche Aufgaben hat ein Servicehund?
Ein Servicehund kann eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, abhängig von den Bedürfnissen des Besitzers. Sie können Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen unterstützen. Sie können beispielsweise Gegenstände aufheben, Türen öffnen oder sogar Hilfe holen, wenn ihr Besitzer in Not ist.
Einige Servicehunde sind speziell ausgebildet, um medizinische Ereignisse wie einen Anfall zu erkennen und darauf zu reagieren. Es gibt auch Servicehunde, die Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen unterstützen, wie z. B. bei Angstzuständen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Sie bieten emotionale Unterstützung und können ihrem Besitzer helfen, sich in stressigen Situationen zu beruhigen.
Wie wird ein Hund zum Servicehund ausgebildet?
Die Ausbildung eines Servicehundes ist ein mehrstufiger Prozess. Erstens muss der Hund sozialisiert und auf Umgebungsreize ausgebildet werden. Dann lernt er spezielle Fähigkeiten durch Belohnung und Wiederholung. Einige Servicehunde werden darauf trainiert, ihre Besitzer zu warnen, bevor ein medizinischer Notfall eintritt, während andere darauf trainiert werden, alltägliche Aufgaben wie das Öffnen von Türen oder das Drücken von Knöpfen zu erledigen.
Die Ausbildung dauert in der Regel 1-2 Jahre und erfordert eine Menge Geduld und Hingabe. Nach der Ausbildung muss der Hund eine Zertifizierungsprüfung bestehen, um als Servicehund anerkannt zu werden.
Wie kann ein Servicehund das Leben von Menschen mit Behinderungen verbessern?
Vorteile:
+ Ein Servicehund kann Aufgaben erledigen, die für Menschen mit Behinderungen schwierig sein können, wie das Öffnen von Türen.
+ Sie bieten emotionale Unterstützung und Gesellschaft, was das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann.
+ Sie können dazu beitragen, Unabhängigkeit und Mobilität zu erhöhen.
+ Sie können speziell darauf trainiert werden, medizinische Notfälle wie einen Anfall zu erkennen und darauf zu reagieren.
+ Sie können helfen, Sicherheit und Vertrauen beim Verlassen des Hauses zu erhöhen.
Nachteile:
- Sie können teuer in der Anschaffung und im Unterhalt sein.
- Einige Menschen sind allergisch gegen Hunde, was Probleme verursachen könnte.
- Training und Pflege eines Servicehundes erfordern viel Zeit und Engagement.
- Es kann schwierig sein, mit einem Servicehund in öffentlichen Einrichtungen oder auf Reisen unterzukommen.
- Nicht alle Hunde eignen sich als Servicehunde und die Auswahl kann ein langwieriger Prozess sein.
Was macht ein Alzheimerhund?
Ein Alzheimerhund ist eine besondere Art von Servicehund, der speziell darauf trainiert ist, Menschen mit Alzheimer zu unterstützen. Diese Hunde helfen, die Unabhängigkeit und Sicherheit der Patienten zu erhöhen. Sie sind in der Lage, verloren gegangene Personen zu finden und sogar bestimmte Verhaltensänderungen zu erkennen, die auf eine Verschlechterung der Krankheit hinweisen könnten. Zudem bieten sie emotionale Unterstützung und fördern soziale Interaktionen, was wiederum das allgemeine Wohlbefinden der Patienten verbessert. Daher sind Alzheimerhunde ein unschätzbarer Begleiter für Menschen, die mit dieser Krankheit leben.
Weitere Informationen zu den Kosten und wie man den passenden Servicehund findet, können Sie hier nachlesen.
Quellen:
https://www.vita-assistenzhunde.de/konzept-und-info/der-alzheimerhund
https://www.pflege-durch-angehoerige.de/assistenzhund/
http://www.assistenzhunde-zentrum.de/index.php/assistenzhunde
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.